FAQ - Frequently asked questions

 
Das Thema Oberflächentechnik im Allgemeinen und auch der spezielle Bereich, in dem wir von SLF uns bewegen, ist ein breites Feld, das sich ständig weiter entwickelt. Hier den Überblick zu behalten und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen, ist keine leichte Aufgabe  -insbesondere, wenn man sich nicht täglich mit der Materie beschäftigt.

Um Ihnen bei Ihrer Suche nach Informationen rund um „unsere“ Oberflächentechnik behilflich zu sein, haben wir diesen Frequently-Asked-Questions-Bereich geschaffen. Hier beantworten wir grundsätzliche und in der Praxis häufig aufkommende Fragen, um Ihnen eine grobe Orientierung zu geben. Sie finden außerdem Angaben zu Normen, Vorschriften usw., die für die Auslegung oder den Betrieb von Vorbehandlungs-, Strahl- oder Lackieranlagen gelten.

Sollten Sie zu den einzelnen Bereichen tiefergehende Informationen benötigen, dann sprechen Sie unsere Spezialisten direkt an!
 
SLF - Das steht für Strahlen, Lackieren und Fördern.
Beim Schleuderradstrahlverfahren wird das Strahlmittel durch die Nabe des Schleuderrades in das sich mit einer einstellbaren Drehzahl drehende Schaufelrad eingeleitet und anschließend mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 m/s in einem breit gefächerten Strahl auf die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes geschleudert. Die beim Aufprall des Strahlmittels auf dem Werkstück erreichte Energie ist abhängig von:

- der Drehzahl des Schleuderrades
- der Größe des verwendeten Schleuderrades (Durchmesser sowie Breite)
- Strahlmittelmenge/-durchsatz
- Material des Strahlmittels
- Strahlmittelkörnung
- der Oberflächenbeschaffenheit des Werkstücks

Schleuderradstrahlanlagen finden in erster Linie Verwendung in der Stahl- oder Gießereiindustrie sowie im Fahrzeugbau. Aufgrund der individuellen Anforderungen hinsichtlich Prozess und Werkstück sind die Anlagen oft Unikate.

Ziel des Strahlprozesses mit Schleuderradstrahlanlagen ist es, Eisen- und Stahlwerkstücke von Zunder, Graten oder Rost zu befreien. Abhängig von Größe und Geometrie der zu bearbeitenden Teile und dem Aufbau der Anlage kommen verschiedene Fördersysteme zum Einsatz (bspw. Hängebahnstrahlanlage, Rollbahnstrahlanlage etc.)
 
Beim Druckluftstrahlen (früher auch Sandstrahlen genannt) wird hingegen Druckluft zur Beschleunigung des Strahlmittels verwendet. Grundsätzlich kann zwischen dem Druckstrahlen und dem Injektorstrahlen unterschieden werden. Beim Druckstrahlen befindet sich das Strahlmittel in einem Druckkessel. Über einen Druckluftanschluss wird der Kessel mit Druckluft beaufschlagt, welche auf das darin befindliche Strahlmittel einen Druck nach unten ausübt. Parallel dazu wird am Kessel vorbei weitere Druckluft in das untergebaute Mischventil eingeleitet.

Das Strahlmittel fließt aus dem Kessel in das Mischventil, woraufhin der Vermengungsprozess von Strahlmittel und Druckluft beginnt. Das Strahlmittel wird durch den Strahlschlauch in das Innere des Strahlraumes bzw. der Strahlkabine gefördert und mittels Strahldüse auf das zu strahlende Objekt geleitet.
 
Durch eine von Hand oder mittels eines Manipulators oder Roboters geführte Strahldüse tritt das Gemisch aus Strahlmittel und Druckluft mit sehr hohen Geschwindigkeit von bis zu 240 m/s aus der Strahldüse aus. Übliche Strahldrücke liegen im Bereich von 5 bis 8 bar und sind vom Anwendungsfall bzw. zu erreichenden Strahlziel abhängig.
 
Beim Injektorstrahlen unterscheidet sich im Wesentlichen die Konstruktion der Strahldüse im Vergleich zum Druckstrahlen. Hier findet eine Vermischung von Druckluft und in einem Silo  bevorratetem Strahlmittel erst im Strahlkopf statt. Durch die in die Injektorstrahldüse einströmende Druckluft entsteht an der Strahlmittelzuführdüse ein Unterdruck, über den das Strahlmittel angesaugt und auf das Werkstück gestrahlt wird.
 
Üblicherweise liegen die Strahldrücke bei diesem Verfahren prinzipbedingt deutlich unterhalb derer beim Druckstrahlen. Das Injektorverfahren wird dann eingesetzt, wenn geringere Strahlleistungen ausreichend sind.
 
Die Strahlleistung beim Drucklufstrahlen ist wesentlich abhängig von:

- dem Strahldruck, der an der Düse anliegt
- der ausgetragenen Strahlmittelmenge pro Zeiteinheit
- dem Düsendurchmesser
- der Oberflächenbeschaffenheit des Werkstücks
Je nach Anlagentyp, Substrat (zu behandelndes Material), Oberflächenziel usw. gibt es eine große Zahl verschiedener Strahlmittel, die bei den verschiedenen Strahlprozessen zum Einsatz kommen können.
 
Eine grundsätzliche Unterscheidung ist beispielsweise anhand des Strahlmittelmaterials möglich. Hier erfolgt eine Unterteilung in metallische Strahlmittel, mineralische Strahlmittel und Kunststoffstrahlmittel. Zudem können bei bestimmten Strahlprozessen auch "exotische" Materialien wie geschrotete Nussschalen oder Backpulver zum Einsatz kommen.
 
Gängige metallische Strahlmittel sind:
  • Stahlguss rund
  • Stahlguss kantig
  • Hartguss
  • Drahtkorn arrondiert
  • Drahtkorn zylindrisch
 
Gängige mineralische Strahlmittel sind:
 
  • Glasperlen
  • Glasgranulat
  • Keramikperlen
  • Keramikgranulat
  • Granatsand
  • Schlacke
  • Edelkorund
  • Normalkorund
  • Mischkorund
  • Strahlbauxit
  • Siliziumcarbid
In SLF-Anlagen kommen im Wesentlichen die folgenden Strahlmittel zum Einsatz: Eisenstrahlmittel rund und kantig, Glasperlen, Keramik, Korund, Kunststoffgranulat kantig. Typische Prozesse sind: Aufrauhen, Dekorieren von Glas, Entrosten, Entsanden, Entzundern, Entschichten, Haftgrundvorbereitung, Verfestigen von Stahl.
Das Strahlen bietet verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Oberflächen. Sie dient dabei der Vorbereitung der Oberfläche für eine anstehende Oberflächenbeschichtung.
Entgraten
Beim Bearbeitungs- oder Herstellungsprozess entstehen bei metallischen Werkstücken häufig Auffaserungen und Splitter bis hin zu hervorstehenden Kanten. Diese werden durch das Strahlen entfernt bzw. die Kanten verrundet.  

Reinigen
Mittels niedrigerem Druck und dem passenden Strahlmittel können Werkstücke vor der Weiterverarbeitung von Rost und Zunder befreit werden..
 
Shot-Peening (Verfestigung der Oberfläche)
Das Shot-Peening oder Verfestigungs- bzw. Kugelstrahlen ist ein Prozess, der die Lebensdauer hoch beanspruchter Bauteile durch gezieltes Bestrahlen der Oberfläche um ein Vielfaches erhöht.
 
Entsanden
Zum Entsanden der Gußwerkstücke eignen sich vor allem Stahlstrahlmittel, mit denen feine Sande und auch Grate entfernt werden.
 
Entschichten
Das Entlacken und Entschichten von alten Stahlkonstruktionen ist ein wichtiger Bestandteil der Oberflächenvorbereitung zur neuen Lackierung. Je nach Werkstück wird das passende Strahlmittel sowie der notwendige Druck der Strahldüse gewählt. 
 
Sweep-Strahlen
Beim Sweepen oder auch Sweep-Strahlen genannt wird die Oberfläche bei frisch verzinkten Bauteilen leicht aufgeraut um eine besser Haftung anschließender Lackier- und Pulverbeschichtungen zu ermöglichen. Dies erfolgt mit Hilfe von mineralischem Strahlmittel.
Injektorstrahlen
Das Injektionsverfahren wird eingesetzt, wenn relativ kleine Produkte gestrahlt werden sollen und /oder keine hohe Strahlintensität gewünscht ist. Es wird häufig bei Handstrahlkabinen oder kleinen Strahlautomaten eingesetzt.
 
Druckluftstrahlen
Das Druckluftverfahren eignet sich bei größeren Serienprodukten die bestrahlt werden sollen. Die Intensität ist 4-5 Mal größer als beim Injektionsverfahren. Es kann sowohl bei manuellen Strahlräumen als auch beim automatischen Strahlen eingesetzt werden.
 
Nassstrahlen
Nassstrahlen wird häufig eingesetzt, wenn verölte Produkte mit einer relativ geringen Intensität gestrahlt werden.
 
Trockeneisstrahlen
Die Besonderheit des Trockeneisstrahlens findet sich bereits im Namen.  Beim hier genutzten Strahlmittel handelt es sich um  Trockeneis. Häufige Einsatzbereiche sind das Reinigen von Bauteilen.
 
Schleuderradstrahlen
Mit dem Schleuderradverfahren können sowohl größere als auch kleinere Teile automatisch gestrahlt werden und ist daher für die Massenproduktion ideal.
Die gibt es. Sowohl mit dem von uns entwickelten Strahlroboter ReCo-Blaster® als auch mit Druckstrahlautomaten bieten wir auch Ausrüstung für automatisierte Strahlprozesse für unterschiedliche Anwendungsfälle an.
Bei allen Strahlanlagen, die die Abluft nach draußen führen wird die TA-Luft eingehalten. Bei umluftbetriebenen Anlagen finden die MAK-Werte Berücksichtigung. 
Die aktuellen Maschinenrichtlinien, die VDMA Einheitsblätter VMA 24379 du VDMA 24388 sind bei jeder Anlage zu berücksichtigen.
Beschichtungssysteme oder Beschichtungsverfahren lassen sich in sogenannte Korrosivitätskategorien einteilen. Beginnend bei der Kategorie C1, wobei sich das Werkstück in geheizten Gebäuden mit neutraler Atmosphäre befindet bis hin zu C X   für Werkstücke die in der Industrie bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. Offshoreanlagen) und somit sehr starken Einflüssen ausgesetzt sind. Weitere Umgebungen wie Süß-, Salz- oder auch Brackwasser wie für das Erdreich sind ebenfalls kategorisiert.
Das Duplex-Verfahren ist ein Korrosionsschutz-System welches aus einer Feuerverzinkung mit nachfolgender Beschichtung besteht. Die Wirkungsmechanismen von Duplexbeschichtungen beruhen dabei auf den gegenseitigen Schutz beider Beschichtungen. Hierbei wird einerseits der Zinküberzug durch den Pulverauftrag vor atmosphärischen und chemischen Einflüssen geschützt, andererseits blockiert die Verzinkung eine Unterwanderung der Beschichtung.
Aufgrund der langen Schutzdauer die diese Verfahren ermöglicht, wird es vor allem im Bauwesen und Straßenverkehr eingesetzt.
Abhängig von der Art der Oberflächenbearbeitung (siehe hierzu Strahlarten) wird das Ergebnis auf unterschiedliche Arten bewertet.
Wird der Strahlvorgang zur Reinigung der Werkstücke eingesetzt, das sogenannte Reinigungsstrahlen,  wird die bearbeitete Oberfläche anhand der auf der DIN EN8501-1 basierenden  Oberflächenreinheitsgrade Sa 1, Sa 2, Sa 2,5 und Sa 3 bewertet.
Insbesondere wenn im Nachhinein eine Beschichtung aus das Werkstück aufgebracht werden soll, sind auch die erzielten Rauheitskennwerte (bsw, Rz) ein entscheidender Messparameter.
Beim Verfestigungsstrahlen (Shot Peening) geben die in mm oder kleiner angegebenen Almenwerte und die erzeugten Druckspannungen (Pa) an, welches Ergebnis erzielt wurde.
Mittels Almenwerte bewertet man die Strahlintensität beim Verfestigungsstrahlen (Shot peening). Hierbei wird ein sogenannter Almentest- oder auch –prüfstreifen fixiert und punktuell gestrahlt. Die anschließend gemessene Verformung des Teststreifens in mm oder kleiner ist der Almenwert.
Dies sind mechanische Spannungen, die im Zuge des Verfestigungsstrahlens durch plastische Verformung im oberflächlichen Bereich der bearbeiteten Werkstücke entstehen und so zu einer erhöhten Dauerfestigkeit dieser führen.
Bei der DARC® Technik handelt es sich um ein von uns entwickeltes Aufheizverfahren. Es wird in Pulvereinbrennöfen und Lacktrocknern  angewendet und basiert auf einem Mix von Konvektion (Umluft) und langwelliger Infrarotstrahlung, sogenannter Dunkelstrahlung.
Die DARC® Technik eignet sich vor allem für dickwandige Bauteile zum Einbrennen von Pulverlacken bzw. als Haftwassertrockner.
Ob seitenwandgeführt oder mobil, unsere Scherenarbeitsbühnen wie auch unsere die seitenwandgeführte Schwenkhubarbeitsbühnen ermöglichen stets eine ideale Arbeitsposition.

Die Arbeitsbühne soll nicht direkt in die Kabine integriert werden? Unsere mobilen Scherenhubarbeitsbühnen sind völlig individuell einsetzbar. 

Sie suchen eine platzsparende Arbeitsbühne, egal ob in Wasch- oder Vorbereitungskabinen, Strahl- oder Zinkspritzräumen oder Lackieranlagen? Unsere Vertikal-Teleskop-Hubarbeitsbühnen bietet Ihnen einen großen, längs wie quer verfahrbaren Bühnenkorb, der in Verbindung mit einem Drehbereichs von fast 360° und Teleskophub, nahezu jede Arbeitsposition in der Kabine ermöglicht.
Das ausgeklügelte System aus Pumpensumpf, Kammern, Bandfiltern,  Sedimentationsbehälter und vielen weiteren technischen Besonderheiten reinigt das Prozesswasser und ermöglicht eine kosteneinsparende Mehrfachnutzung. Um den Einsatz der notwendigen Reinigungsmittel und Frischwasssermenge so gering wie möglich zu halten, registrieren Füllstandssonden permanent den Wasserstand im Vorlagebehälter. Dieser wird automatisch ausgeglichen und entsprechend der Menge des nachgespeisten Wassers erfolgt eine Nachdosierung des Reinigungskonzentrats.
Unser Portfolio reicht von Tragketten-, Power&Free, vollautomischen Förderer über Kreisförderer bis zur klassischen, manuellen Handschiebebahn. Somit garantieren wir jedem unserer Kunden ein für seine Werkstücke, als auch Arbeitsabläufe optimales Förderkonzept
Der SLF ReCo Painter® ist Lackierportal  um großflächige Bauteile wie z.B. Kofferaufbauten für Trailer oder Container automatisch, reproduzierbar hochwertig sowie effizient und schnell zu beschichten.